Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen,
Die Sonne stand zum Gruße der Planeten,
Bist alsobald und fort und fort gediehen,
Nach dem Gesetz, wonach du angetreten.

So musst du sein, dir kannst du nicht entfliehen,
So sagten schon Sibyllen, so Propheten;
Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt
Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.


Johann Wolfgang von Goethe

 


 

Was ist das - Astrologie? 

Um es gleich vorwegzunehmen für diejenigen, die es noch nicht wissen sollten: Ein Horoskop ist kein Text, durch den wir erfahren sollen, was wir in der nächsten Woche erleben werden! Ein (Geburts-) Horoskop ist vielmehr das Bild, welches die Planetenstände des Horoskopeigners zum Zeitpunkt seiner Geburt darstellt. Der Name kommt aus dem Griechischen von „hora“ gleich Stunde und „skeptomai“ gleich schauen (der Blick in die Stunde - liegt keine Geburtszeit vor, so kann auch kein Blick in die (Geburts-) Stunde gemacht, also auch kein Horoskop erstellt werden)! Die Interpretation dieses Bildes ist also erst der zweite Schritt, zunächst sind umfangreiche Berechnungen vorzunehmen, um die Interpretationsgrundlage zu erhalten. 

Um ein Geburtshoroskop zu erstellen, müssen Sie je nach Erfahrung zwischen einer und zwei Stunden Zeit investieren. Schneller geht es im EDV-Zeitalter natürlich mit Astrologie-Programmen, die quasi per Knopfdruck das Horoskop auf den Bildschirm zaubern und zudem oft mehr oder weniger umfangreiche Textinterpretationen beinhalten. Außerdem bieten sie einen großen Vorteil bei komplizierteren Berechnungen, die vonnöten sind, wenn man beispielsweise ein Solar-, Synastrie-, Composit-, Combin- oder Transithoroskop etc. erstellen will.  

Zunächst noch ein paar klärende Begriffe zu diesem Thema:

Kernpunkt der Astrologie ist das Geburtshoroskop (Radix), denn es bildet die Grundlage für alle übrigen, spezielleren Berechnungen. Das Geburtshoroskop ist eine Persönlichkeitsanalyse und gibt Auskunft über unsere Anlagen, Talente, Schwächen, Ängste und Gefühle. Im Zeitalter der modernen Psychologie werden Geburtshoroskope nicht als unentrinnbares Schicksal interpretiert, sondern als Chancen und Herausforderungen, die wir wahrnehmen sollten, um unser gesamtes Potential, welches im Horoskop dargestellt ist, auch leben zu können.  

Ein Solarhoroskop wird benutzt, um ein bestimmtes anstehendes Lebensjahr näher zu untersuchen. Dabei wird zunächst berechnet, wann in dem betreffenden Jahr die Sonne exakt zu ihrer Position im Geburtshoroskop zurückkehrt. Von diesem ermittelten Zeitpunkt wird dann ein Horoskop angefertigt. 

Synastrie- Composit- und Combinhoroskop dienen dazu, die Beziehung zweier (oder auch mehrerer) Menschen zueinander zu untersuchen. Während bei der Synastrie die Horoskope der betreffenden Personen praktisch übereinander gelegt und dadurch Beziehungen zwischen den Planeten beider Horoskope (Hausstellung und Aspekte) hergestellt werden, verbindet die Technik des Composits beide Horoskope zu einem neuen. Dies geschieht, indem die Mittelpunkte gleicher Planeten berechnet werden, also z.B. der Mittelpunkt seiner und ihrer Venus.

Für einen Partnerschaftsvergleich wird in den letzen Jahren jedoch immer öfter das Compin-Horoskop herangezogen, bei dem erstmals die Möglichkeit besteht, ein organisches Horoskop zu berechnen, welches tatsächlich „am Himmel stattfindet“ und bei dem man von Transiten über Solare bis zu Direktionen alle Berechnungen machen kann, welche bei einem Geburtshoroskop ebenso Anwendung finden. Damit hat man die Möglichkeit die „Qualität“ und auch den „Verlauf“ der Beziehung darzustellen. Die Berechnung des Combins erfolgt aus der Mittelung aller Raum- und Zeitdaten (Broschüre: „Combin - die neue Methode der Partnerschaftsastrologie).  

Transithoroskope werden benutzt, um zu errechnen, was Laien üblicherweise unter Astrologie verstehen: den „Blick in die Zukunft". Hierbei werden die aktuellen Planetenstände bzw. Planetenbewegungen in Beziehung zu dem Geburtshoroskop gesetzt.  

Grundsätzlich werden Planeten, Häuser und Zeichen in jeder Art von Horoskop gleich interpretiert, so dass man, wenn man erst einmal das Prinzip und die Energien verstanden hat, die unterschiedlichsten Horoskope zumindest grob deuten kann; von Feinheiten natürlich abgesehen. 

Nun muss natürlich zumindest noch ansatzweise die Frage behandelt werden, warum die Menschen annehmen, ein Blick in die Sterne erteile Auskunft über unser irdisches Leben. Hier sollten Begriffe wie „Beeinflussung" vermieden werden. Viel eingängiger ist die Vorstellung, dass das gesamte Universum und alle Lebewesen in ihm miteinander in Verbindung stehen und daher kein Vorfall isoliert betrachtet werden kann. Das Prinzip "wie unten, so oben" erklärt, wie die Zeitqualität (nichts anderes wird durch das Horoskop abgebildet), welche zum Zeitpunkt der Geburt herrschte, das gesamte Leben prägt. Hierbei spielt auch die Geschichte der Astrologie eine Rolle: seit Menschengedenken wird der Himmel betrachtet, um Zyklen zu erkennen und damit Zeiten für Aussaat und Ernte bestimmen zu können. Mit fortschreitender Entwicklung der Gesellschaft wurde die Astrologie immer individueller, weil der Mensch begann, sich mehr und mehr für seine individuelle Persönlichkeit zu interessieren. Doch kann natürlich auch heute noch ein Horoskop für einen Staat (maßgeblicher Zeitpunkt ist die Staatsgründung) oder für ein anderes weltbewegendes Ereignis erstellt werden, dessen Interpretation oft sehr interessant ist.

 

 

Astrologische Grundbegriffe

Der Zodiak untergliedert sich u. a. in die zwölf Tierkreiszeichen:

Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische.

^ _ ` a b d e f g h i 

Da die Sonne in einem Jahr durch das gesamte Horoskop wandert, verweilt sie ca. einen Monat in einem Zeichen. Die Zeichen symbolisieren auch die Qualität der jeweiligen Jahreszeit; aneinandergereiht stehen sie für die Entwicklung, die jeder Mensch von seiner Geburt bis zu seinem Tode erfährt.
Wenn wir jemandem sagen: "Ich bin Waage", dann meinen wir damit, dass die Sonne zum Zeitpunkt unserer Geburt im Zeichen Waage gestanden hat. Die Sonnenposition ist zwar ein sehr wichtige Indikator, weil sie unseren Persönlichkeitskern beschreibt, doch existieren neben ihr noch viele andere Faktoren, die es zu interpretieren gilt.  

Die Planeten 

Die Astrologie geht von der natürlichen Betrachtungsweise des Menschen auf der Erde aus, und danach bewegt sich die Sonne um die Erde. Aufgrund dieses geozentrischen Weltbildes - die Erde als Mittelpunkt des Universums - beinhaltet die astrologische Interpretation neben der Sonne und dem Mond die Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Chiron, Uranus, Neptun und Pluto. Zudem werden in der astrologischen Deutung errechnete, so genannte sensitive Punkte interpretiert. Dazu gehören z.B. Lilith, der "Schwarze Mond" und die Mondknoten. 

L M N O P Q R W S T U [ V

Sie alle symbolisieren die Grundenergien, die in jedem menschlichen Lebewesen vorhanden sind, aber individuell je nach ihrer Zeichen- und Hausposition gelebt werden bzw. zum Ausdruck kommen.

 

 

Die Häuser 

Das Häusersystem ist eine weitere Einteilung der Horoskopscheibe. Das erste Haus beginnt immer beim Aszendenten. Von dort aus wird das Horoskop im Gegenuhrzeigersinn in 12 Segmente eingeteilt. Diese Einteilung erfolgt je nach angewandtem System auf unterschiedliche Art; es existieren Häusersysteme nach Placidus, Monteregius, Koch, Campanus und Grimm, wobei gewöhnlich nach Placidus oder Koch gearbeitet wird.


Jedes Haus findet seine Entsprechung in dem jeweiligen Zeichen,
so dass zum Beispiel das dritte Haus verwandte Qualitäten zu dem dritten Zeichen, welches das der Zwillinge ist, aufweist. Während die Zeichen beschreiben, wie die Energien, die durch die Planeten repräsentiert werden, eingesetzt werden oder eingefärbt sind, stehen die Häuser für die angesprochenen Lebensbereiche. Die Häuserpositionen machen also deutlich, worauf sich die alltäglichen Erfahrungen beziehen; sie sind der irdische Schauplatz des Geschehens.
 

 

 

Die astrologische Betrachtungsweise des Horoskops 

Wenn wir ein Horoskop aus prozessorientierter Sicht betrachten wollen, stellen wir es uns am besten als »Schnappschuss«, als Momentaufnahme des ewigen Flusses des kosmischen Lebens vor. Das Horoskop ist gewissermaßen ein Scheibchen himmlischer Raum - Zeit, von der Erde aus gesehen. Die gesamte Vergangenheit der Gestirnsbewegungen ist Hintergrund und Basis des zum Zeitpunkt der Geburt bestehenden Musters von Tierkreis, Planeten, Häusern und Aspekten. Die Totalität ist immer eingeschlossen, jedes ihrer Teile ist ein dynamischer Impuls, eine zwanghafte, nicht endende Bewegung hin zur Entfaltung der Zukunft. Ein Geburtshoroskop (auch Radix genannt) ist demnach eine himmlische Aussage darüber, wo sich das Universum zum Zeitpunkt unserer Geburt »befindet« und was es als »nächstes« braucht.  


Rudolf Ganglbauer,
    17.11.1942, um 21:22 MEZ, in Wels
(zum Vergrößern: auf die Horoskopzeichnung klicken)

Die Situation am Himmel symbolisiert die existentielle Situation des Menschen - und umgekehrt. In der Geschichte unseres Kosmos - was unser Wissen über die Erde und die Menschheit, unsere Gesellschaft, Familie etc. betrifft - wurden bestimmte Dinge erreicht, gewisse evolutionäre Entwicklungsschritte vollzogen; und bestimmte Einstellungen, Werte, Institutionen, Verhaltens-, Denk- und Gefühlsmuster haben sich Zyklus für Zyklus herausgebildet. 

Der neugeborene Mensch erbt sozusagen eine Welt bzw. einen Kosmos in »fortgeschrittenen« Zustand. Viele Dinge sind bereits getan - manche gut, andere weniger gut. Einige Entwicklungslinien haben wundervolle Errungenschaften oder wertvolle und brauchbare Lösungen für die Herausforderungen des Lebens hervorgebracht. Andere Versuche der Evolution sind zum Teil oder zur Gänze gescheitert und haben giftige Abfall- Verwendungsprodukte hinterlassen, die neutralisiert oder beseitigt werden müssen, bevor der nächste konstruktive Schritt unternommen werden kann. Manche neue Entwicklung mag gerade am Anfang stehen und Nahrung zu ihrer Reifung brauchen; in anderen Bereichen können drastische Neuerungen notwendig sein.                 

Zu allen Zeiten vollziehen sich eine Unzahl von Entwicklungszyklen, irdische wie himmlische. »Das, was nun den nächsten Schritt darstellt, muss gleichermaßen in allen Entwicklungen unternommen werden«. Das Geburtshoroskop zeigt uns, dass jeder von uns die dafür notwendige Energie besitzt, um sein zur Verfügung stehendes Anlagenpotential zu entfalten. Das Horoskop bringt zum Ausdruck, welche Art von Energien wir dabei zur Verfügung haben, welcher Art von Herausforderungen wir in welchen Lebensbereichen begegnen werden und wie wir diese zu bestehen haben. Was als »nächster Schritt« impliziert ist durch die Myriaden von Zyklen, die in einem Geburtshoroskop zusammengeschmolzen und in den Brennpunkt gebracht werden, muss real und aktuell gemacht, muss in der Welt erfüllt werden: durch eine Person, die eben gerade zu dieser Zeit an diesem Ort geboren ist. 

Das Karma der Vergangenheit verlangt, dass es so sei; die Zukunft, noch ungeboren, aber als »Saat« gegenwärtig, verlangt danach, als Fundament. Wenn wir glauben, dass das Leben einem Sinn und einer Ordnung folgt, dann können wir darauf vertrauen, dass uns auch die entsprechenden Situationen »gegeben« werden, die wir brauchen, um unsere Funktion am Besten erfüllen zu können.

... siehe: Geburt - die verborgene Frage, die meist nicht gestellt wird ...

 

 

Die Bedeutung der astrologischen Häuser 

01        Lebensdurchsetzung: SEIN
Persönliches Anlagenpotential das zur Verfügung steht, um sich gegenüber anderen Personen durchzusetzen - das ICH - bzw. wie man von anderen gesehen wird - die persönliche Erscheinungsform. Dieses Feld bezieht sich auf die subjektive Entdeckung des »SEINS« oder der individuellen Eigenpersönlichkeit. Das Selbstbild.
 

02        Lebenssicherung: HABEN
Materieller und ideeller Besitz; Geldangelegenheiten. Dieses Feld bezieht sich auf »VERWENDUNG« dessen, was dem Individuum zur Verfügung steht, um sich zu veräußerlichen - im weitesten Sinne auch auf seinen Besitz bei der Geburt, inklusive aller angeborenen Fähigkeiten des Körpers und der Psyche. Die Entdeckung des »SEINS« im ersten Feld führt durch die Erfahrung zu »HABEN« - einen Körper, Besitz, Substanz, Talent haben, oder negativ, diese in geringerer Qualität haben.
 

03        Persönliche Einstellung: SELBSTDARSTELLUNG
Nachbarschaft, kurze Reisen, Besuche, Nachrichten, Verträge und Absprachen, Intellektuelles, Information. Dies ist das Feld der Erfahrung, das uns zu einem Verständnis der Beziehung zwischen »SEIN« und »VERWENDEN« zum »FUNKTIONIEREN« bringt, zwischen dem subjektiven Sinn des Selbst' und der objektiven Realität der Mittel für die Handlung d.h. des Besitzes des Selbst'. Hier findet weiterhin ein Prozess der Formgebung durch Selektion, Klassifikation und Organisation statt. Das bedeutet, sich an die Umwelt anzupassen, Wahrnehmung mit Funktion in Beziehung zu bringen, Schlauheit und Intellekt zu entwickeln, Reaktionen auf seine Umwelt zu formulieren und mitzuteilen.
 

04        Persönlicher Wesenskern: SEELISCHE POTENZ
Eigenes Heim, Häuslichkeit, Elternhaus, Milieu, Herkunft. Hier fängt man an »ZU SEIN«. Dies bezieht sich auf den Typ von Erfahrungen, wie eine stabile, mehr oder weniger integrierte Persönlichkeit, von irgendeiner Art von »Zuhause«, oder von einer »Wurzel« der organischen »Existenz« aus, operiert (die geistige Substanz - der Urquell der Mütter).
 

05        Lebenskraft: AUSDRUCKSFORM
Unternehmungen, Spekulation, Kinder, Formgebung, Spiel und Sport, (Selbst-) Erziehung, Vergnügen, Kreativität. Dieses Feld symbolisiert jene Erfahrungen, die einer Person gestatten, die bio-psychischen Energien zu verwenden, die von jedem stabilisierten, organisierten Ganzen erzeugt werden d.h. durch die das persönliche Selbst versucht, seine Kraft zu veräußerlichen, zu gestalten, zu formen. Die Freuden des Lebens.
 

06        Lebenshindernisse: AUSSTEUERUNG
Arbeit, Beschäftigung, Krankheit; alle seelischen und körperlichen Leiden, die die Überwindung der Hindernisse hemmen bzw. die Aussteuerung der Lebensbedingungen an sich. Das ist das Feld der Erfahrung, das es einem ermöglicht, die Resultate dieses »selbst abgegebenen« Gebrauchs von Energie zu verstehen, mit negativen Resultaten fertig zu werden, seine Handlungstechnik zu verbessern und seine Motive umzuwandeln. Das sind Erfahrungen die einem zwingen, das Bewusstsein des »SELBST« zu wandeln, zu reformieren oder auszuweiten - in den meisten Fällen jedoch nur das »EGO«; es bezieht sich somit auf persönliche Krisen aller Ebenen und behandelt die möglichen Lösungen diesbezüglicher Probleme.
 

07             Persönlicher Erfolg: .SELBSTERGÄNZUNG
Partner, Mitarbeiter, Ehepartner, die Anderheit, das Gegenüber - auch offene Gegner und Feinde. Dieses Feld bezieht sich auf das »SEIN« von Beziehungen d.h. auf die Qualität unseres Weges zu Beziehungen - wie wir z.B. der Welt begegnen und im besonderen »dem Anderen«, ob das nun ein Partner oder ein Gefährte ist - und vor allem, wie wir lernen »sollten«, andere zu treffen und mit ihnen umzugehen.
 

08        Materielle Überwindung: IDEALE
Geld aus der Öffentlichkeit, Angst vor den Gefahren des Lebens; Leiden die den persönlichen Widerstand herabsetzen; Okkultes; Leitbildhaftes. Dieses Feld bezieht sich auf unsere Verwendung der aus der Gemeinschaft entstandenen Energien d.h. aus gemeinsam verwendeten Besitz, Geschäfte, Investitionen, Besitzübertragung ... So eine Verwendung kann unter gewissen Umständen eine Regenerierung von selbstbezogenen Tätigkeiten bedeuten, eine Umwandlung des »Selbstbildes« - dies besonders dann, wenn ein Konflikt zwischen diesem Selbstbild und dem »Beziehungsbild« besteht (Anima -SEELE- im Leben eines Mannes, Animus -SEELE- im Leben einer Frau).
 

09        Lebensanschauung: EINSICHT
Religion, Philosophie, große Reisen, Auslandsbeziehungen; geistige Auseinandersetzungen und Erkenntnisse, Beratung. Dies ist das spezifische Feld der persönlichen Erfahrung. Es ruft in uns tieferes Verständnis und eine größere Ausweitung des Bewusstseins hervor. Diese Erfahrungen geben unserer Würdigung und Wertung von sozialen und kosmischen Prozessen ihre Form. Es beschäftigt sich mit unseren Versuchen zu generalisieren und zu vermitteln, von nicht mehr persönlichen sondern umweltlichen Geschehnissen und Belange - Dinge, die alle Menschen wie das Universum, als Ganzes ansehen.
 

10        Lebensziel: BERUFUNG
Beruf, Ruf und Ansehen, Image, größte Kraft und Leistung; Höchste Entfaltungsmöglichkeit, Anweisung. So wie der Himmelsmeridian (MC) erreicht wird, wird uns der fruchtbarste Weg gezeigt, um etwas Vorhergesehenes zu »erreichen«, um Dinge von gemeinschaftlicher Wichtigkeit zur Lösung zu bringen und auch, um unser individuelles Selbst, durch die Anteilnahme an der Arbeit der Welt, zu erfüllen.
 

11        Lebensausdruck: WANDLUNG
Freunde, auserwählte Bekanntschaften, Wünsche und Hoffnungen, Gewinn aus dem Beruf, soziales Verhalten, Protektion. Dieses Feld zeigt den optimalen Weg, um das was wir erreicht haben, anzuwenden und uns daran (selbstlos) zu erfreuen, um uns als Mitglieder einer Gemeinschaft und nicht als Individuum auszudrücken; aber auch, um uns bessere Formen der Gemeinschaftlichkeit vorzustellen bzw., um neue Formen von Wirtschaft und sozialer Organisation einzunehmen.
 

12        Persönliche Hindernisse: AUFLÖSUNG
Kummer durch heimliche Neigungen, Lüge, Falschheit, schlechte Angewohnheiten treten in den Vordergrund; Zurückgezogenheit, Unsichtbarkeit. Dieses Feld beendet den zyklischen Prozess der Erfahrung essentiell im Wesentlichen auf zwei Arten:

  • Es kann eine Erfüllung im Verstehen und in der Weisheit des inneren Lebens bedeuten, die sich bis hin zur Entleerung der Lebensinhalte erstreckt - (Auflösung), was wiederum zum Anfang einer neuen und höheren (Lebens- bzw. Entwicklungsphase führt;


  • Es kann auf der anderen Seite zur Zerschlagung aller Beziehungen führen, zu einem tragischen Gefühl von Versagen, das sich über das Ende des Zyklus hinaus in Geisthaften, ungelösten Erinnerungen fortsetzt.

 
 

Der Siebener-Rhythmus im Horoskop

Die Erkenntnis, dass es im Leben einen Sieben-Jahres-Rhythmus gibt, ist im Grunde genommen fast so alt wie die Geschichte der Menschheit selbst. Bereits in der Bibel finden sich Texte, in denen von „den sieben mageren und den sieben fetten Jahren" die Rede ist. Mit Sicherheit gibt es noch viele andere anschauliche Bereiche, in denen der Sieben-Jahres-Rhythmus eine wichtige Rolle spielt. In der Anthroposophie wird sogar in »Jahrsiebten« statt in Jahrzehnten gerechnet.

Wer als Erster auf die Idee kam, den Sieben-Jahres-Rhythmus durch ein Horoskop laufen zu lassen, lässt sich nicht mehr exakt festlegen. Genau ermitteln lässt sich jedoch, dass in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts A. Frank Glan in seinem Buch »Erklärung und systematische Deutung des Horoskops« veröffentlichte, dass das Horoskop wie eine Lebensuhr zu lesen sei, beginnend vom Aszendenten im Uhrzeigersinn durch die Häuser, wobei er zunächst von einem Rhythmus ausging, welcher pro Quadrant 25 Jahre = pro Haus 8,33 Jahre braucht. Da ihm bewusst war, dass die Zahl sieben im Rhythmus des Lebens eine große Rolle spielt, bezog er den Siebener-Rhythmus in die Horoskopdeutung zusätzlich mit ein.

Glahn benutzte den Siebener-Rhythmus zunächst ausgehend von 0°-Widder-Punkt und ließ ihn von dort aus parallel in beide Richtungen durch das Horoskop wandern, pro Zeichen sieben Jahre. Dabei erwähnte er in seinen Studien, dass der Siebener-Rhythmus durch die Zeichen Widder, Stier, Zwillinge usw. vorwärts gezählt für die persönliche Entwicklung zuständig sei, während der Rhythmus rückwärts gezählt durch die Zeichen Fische, Wassermann, Steinbock usw. für die äußeren Ereignisse und das Schicksal stehe - eine Aussage, die später in der Münchner Rhythmenlehre eine wichtige Rolle spielen sollte.

Glahns Schüler Rudolf Engelhardt griff den Siebener-Rhythmus weiter auf. Im Gegensatz zu Glahn begann er, diesen nicht von 0° Widder, sondern einfach vom Aszendenten angefangen durch das Horoskop laufen zu lassen nach dem Schlüssel »jedes Haus 7 Jahre«, was 1928 in der 3. Auflage des oben genannten Buches beschrieben wurde. Dabei verwandte er den Siebener-Rhythmus in beide Richtungen und sprach auch bereits von Auslösungen, womit damals die direkt angetroffenen Planeten, aber auch die Aspekte und Spiegelpunkte der Planeten gemeint waren. Er erwähnte außerdem, dass er die Methode des Siebener-Rhythmus bereits »in fast allen Fällen« in seine Arbeit mit einbezog.

Während der NS- und Kriegszeit sowie in der Trümmerzeit konnte sich die Astrologie in Deutschland leider nicht weiterentwickeln. So wurde sie erst in der Nachkriegszeit ungefähr in den 50er-Jahren wieder populär, aufbauend darauf, was in den Jahrzehnten davor geschrieben worden war.

In dieser Zeit entdeckte Wolfgang Döbereiner, geboren 1928, den Siebener-Rhythmus wieder und erarbeite daraus die Münchner Rhythmenlehre, die im Prinzip als Weiterentwicklung und Vervollkommnung dessen anzusehen ist, was Glahn und Engelhardt begonnen hatten.

Ebenso wie Rudolf Engelhardt begann auch Wolfgang Döbereiner den Sieben-Jahres-Rhythmus am Aszendenten. In seiner Arbeit mit dem Siebener-Rhythmus kristallisierte er Jedoch folgende wichtige Weiterentwicklungen heraus:

•           Eine jeweilige Phase nach dem Schlüssel »jedes Haus sieben Jahre«, wird von dem Planeten regiert, der dem Zeichen zugeordnet ist, das an der Häuserspitze zu Beginn der Phase steht. Diesen Planeten nannte Döbereiner Phasenherrscher.

•             Wann der Phasenherrscher ausgelöst wird, ist unabhängig davon, ob er direkt oder durch Aspekt angetroffen wird. Die Auslösung des Phasenherrschers wird berechnet, indem geschaut wird, wie weit er von der Spitze des Hauses entfernt steht, in welchem er sich befindet

• Zusätzlich zum Phasenherrscher werden die Planeten ausgelöst, die durch Aspekt mit dem Phasenherrscher verbunden sind. Um zu erfahren, wann das ist, wird ebenfalls geschaut, wie weit die Planeten von den Spitzen der Häuser entfernt sind, in welchen sie stehen.

•           Ein ausgelöster Planet setzt sein eigenes Zeichen und das Haus in Schwingung, das von diesem Zeichen angeschnitten wird. Dies ist je nach angewandtem Rhythmus im oder gegen den Uhrzeigersinn möglich. So kann zum Beispiel der Herrscher des 5. Hauses das 4. Haus im Uhrzeigersinn auslösen.

Meiner Erfahrung nach, die auch durch andere Astrologen bestätigt wird, lösen sich in einer bestimmten Sieben-Jahres-Phase aber nicht nur der Phasenherrscher sowie dessen Aspektplaneten und die direkt angetroffenen Planeten aus. Es lösen sich ganz einfach in jeder Sieben- Jahres-Phase alle Planeten aus.

Der Sieben-Jahres-Rhythmus zeigt den Hauptstrom des eigenen Lebensflusses. Transite und Solare, Progressionen usw. sind dabei als Nebenflüsse anzusehen, die natürlich auch ihre Wirksamkeit haben. Ich arbeite seit vielen Jahren mit dem Sieben-Jahres-Rhythmus und kann nur immer wieder feststellen, dass er die übersichtlichste und zudem einfachste Möglichkeit liefert, um alle wichtigen Zeitphasen und Veränderungen des Lebensweges im Horoskop abzulesen. In diesem Zusammenhang bin ich immer wieder erstaunt darüber, wie wenige Astrologen bislang sicher mit dem Sieben-Jahres-Rhythmus arbeiten.

 

 

Notizen zur Münchner-Rhythmenlehre:

Seminar-Notizen mit W. Döbereiner in Baden bei Wien vom 16.-17.11.1991

Der II. Quadrant ist das "Zeugende" - dieses kommt aus dem "Wirkenden" (IV. Quadrant) und ist somit das "Wirkliche"
(III. Quadrant); Die "Erscheinungsform und die Figuration" des Wirklichen liegt im I. Quadrant.

Eine Form ist die Funktion als Erscheinung einer Gestalt d. h., eine Funktion zeigt sich in der Form und wird zum Zeichen. Die Summe der jeweiligen Verhältnismäßigkeit der Formen und Funktionen zueinander, ergeben die Geburt bzw. die Figuration (2.Hs); das ist dann die Summe der Formen der Erscheinungen im Dienste der Gestalt d.h., in der Gestalt
(1. Hs) ist das Zeugende (II. Quadrant), weil es aus dem Wirklichen (III. Quadrant) kommt, in der Form aber nichts Zeugendes enthalten ist, weil es nicht aus dem Wirklichen kommt. Das 2. Haus ist die Figuration der Formen der Erscheinung.

Der Ursprung (11. Hs, Uranus) und die Bestimmung (10. Hs, Saturn) zur Gestalt sind vorbewusst (IV. Quadrant). Die Gestalt des Endlichen ist daher auch die Gestalt der Zeit des Endlichen, mit all dem was notwendig ist, um die Gestalt in ihrer Bestimmung zu erhalten.

Was im 11. Haus getrennt wird, ist die Trennung zwischen zwei Formen, der Form der Erscheinung und der Gestalt der Bestimmung - die sie einzuhalten haben, um zum Leben zu kommen. Die Form der Bestimmung die sie einzuhalten haben wirkt immer überzeugend.
Die Bienen sind z. B. als Bienenform - nicht als Bienenleben - das Zeugende (eine Gestalt des Wirklichen) der Fortpflanzung bzw. des Lebens des Baumes (Äpfel, Birnen...) - die Gestalt des Zeugenden.

Die "Aufnahme der Bilder des Wirklichen", der Gestalten des Wirklichen im III. Quadranten wird zum bzw. ist bereits Bewusstsein.

Die "Vorstellung" im Gegensatz ist der Ersatz für Bewusstsein; denn diese bezieht sich immer auf einen Zweck und ist daher nie Bewusstsein.
Die Vorstellung ist immer Zeichen d. h., die Form einer Funktion, weil die Form einer Funktion zum Zeichen des
III. Quadranten nicht zur Vorstellung wurde unter Hinweglassung des Ursprungs. Das Zeichen hat daher die Voraussetzung ursprungslos zu sein.
Dieses Zeichen zeugt nun im Erschaffen des II. Quadranten, im Leben das Ursprungslose und führt damit zum Zwang, den eigenen Ursprung und den Tod herbeizuführen, um nur noch Form oder Zeichen des Ursprungslosen zu sein.

I. Quadrant:    die Erscheinung; die Begrenzung der Zeitlichkeit;
II. Quadrant:    das Zeugende; das Unterbewusste;
III. Quadrant:    das Wirkliche; das Bewirkte; die Wirklichkeit; das Wirkende wird in die Zeit gebracht;
IV. Quadrant:    das Wirkende; das Unbewusste.
 

weitere Notizen: aus Döbereiner Band 17 - Fluss der Generationen

... "In dem Moment, in dem Sie sagen „Ich personifiziere meine Schuld",
plausibilisieren*) Sie durch Begründungen die Schuld, was sagt „eigentlich ist die Welt unschuldig, wenn man nicht Fehler machen würde". ...

*) = veranschaulichen, überzeugend, deutlich,. anschaulich, glaubhaft, verständlich, begreiflich, …

... "Begreifen Sie, was da falsch ist? Sie können sich durch Fehler nicht schuldig machen, wenn die Schuld nicht a priore in der Welt wäre. Sie können es gar nicht. Sie hätten gar keine Chance dazu." 

... „Nur weil ich das so oder so gemacht habe, habe ich mich schuldig gemacht" – "das ist nicht war. Sie sind Erscheinung einer Schuld, a priori, einer Schuld, die nicht die Ihre ist, und Sie müssen Sie durchstehen und Sie müssen sich schuldig machen. Sich rein zu halten ist das größte Sakrileg**) dem Himmel gegenüber." ...

**
) = Frevel, Gotteslästerung, Verbrechen, Verstoß, Beraubung, Plünderung, Diebstahl, …
 


 

Zusammenschau der Quadranten

IV. Quadrant:
Das Unbewusste, das Wirkende; - sollte über die Spitze 11 zum Ursprung kommen!

III. Quadrant:
Das Bewirkte, die Wirklichkeit, das Entgegenkommende, das Bewusstsein; Die Biene ist z. B. das Wirkliche des Apfelbaums, sie ist als Form des Wirkenden im Apfelbaum angelegt.

II. Quadrant:
Das Unterbewusstsein, die Gestalt der Zeitlichkeit, die selbst produzierten Ereignisse, die Gestaltwerdung, der Gestaltwerdungs-Prozess; - aus dem IV. Quadranten über den III. Quadranten hervorgehend. Im II. Quadranten wird die persönliche Erlebniswelt erschaffen.

I. Quadrant:
Die Erscheinung, die sichtbare Gestalt der Gegenwart, der Ausdruck der gegenwärtigen Erscheinung und das damit bereits im IV. Quadranten begründete Handeln.

Das Unbewusste, das Wirkende (mitgebrachtes Karma, Erbmasse, Anlagepotenzial...) im IV. Quadranten, will über den Ursprung (11. Hs) zum "Bewirkten" werden (10. Hs) und ist gleichzeitig im II. Quadranten als Unterbewusstsein vorhanden, welches die Thematik des IV. Quadranten, die zeitlich begrenzte Gegenwart, heben sollte!
Der Inhalt des IV. Quadranten kann jedoch nur über den III. Quadranten, "dem Bewirkenden", durch das "Fügen der Form des Begegnenden" d. h., durch einen Denkprozess, zur Wirklichkeit werden.
(Das Begegnende = 7. Hs; die Form der Bilder des Begegnenden liegt im 8. Hs; im 9. Hs werden diese Formen gefügt)

Diese geistig aufgenommenen bzw. erkannten Formen der Wirklichkeit werden nun im II. Quadranten in die zeitlich begrenzte Gegenwart (hinein-) gestaltet. Dadurch ist es erst möglich, Inhalte des IV. Quadranten über das Unterbewusste aus der Latenz zu heben.
Die Realität ist ein Gleichnis oder ein Symbol der Bilder des Wirklichen. Diese Bilder schaffen die Realität! d. h., die Bilder des einzelnen Menschen im Sinne des II. Quadranten und deren Subjektivität, indem der einzelne - Träger von Wirkungen ist! Hier erschafft man eine persönliche Erscheinungswelt - jedoch nicht dadurch, dass man handelt, sondern dadurch, dass man nicht handelt!

Erst durch diesen Vorgang im III. Quadranten ist es möglich, die Form des Wirkenden, die Wirklichkeit (III. Quadrant) über das Unterbewusste (II. Quadrant) im materiellen I. Quadranten zur Erscheinung bzw. zur Gestalt des Gegenwärtigen, durch aktives Handeln, agieren, Handlungen setzen, zu bringen. Der I. Quadrant ist somit die Begrenzung der Zeitlichkeit, der Sitz des Ego´s.

Das Wirkende des IV. Quadranten steht somit dem Handeln des I. Quadranten entgegen bzw. gegenüber.
Das Handeln kann sich ja nur auf etwas beziehen, das als das Wirkende bereits als Basis vorhanden war, denn handeln tut nur die Gestalt des Wirkenden d. h. auch, der Gestaltwerdungs-Prozess des II. Quadranten, wird zur Gestalt einer Erscheinungsform, welche im I. Quadranten als Ausdruck der gegenwärtigen Erscheinung dargestellt wird.
..., wenn Sie im IV. Quadranten irgend etwas zum Ursprung kommen lassen - aus Ihrem Unterbewusstsein, eine Erfahrung, eine Wahrheit, eine Erkenntnis, eine Bereinigung, ... das tut nach außen, der Existenz noch nicht "weh!"

Nun ist es so, dass das was Sie im IV. Quadranten zum Ursprung kommen lassen ja genau das ist, was zur Form des Wirklichen d. h. zum Wirklichen (III. Quadrant) wird; d. h. weiter, dass das was dann in Ihrem III. Quadranten als Wirkliches hereinkommt, dann den Erlebnisprozess des II. Quadranten auslöst! ..., den Erlebnisprozess der Erscheinung, die Gestaltwerdung der Erscheinung, das Konfrontiertwerden mit Problemen bzw. Situationen. Hier wird nun alles das, womit Sie zu tun haben, ausgelöst.
Man produziert sozusagen im II. Quadranten die Ereignisse die dem Einzelnen dann entgegenkommen!

Das Unbestimmte kommt im Wassermann zum Ursprung, zum eintritt in die Welt des Polaren, bestimmt sich schon für sein Gleichgewicht von begrenzt zu unbegrenzt, deswegen muss der Wassermann "fliegen" (Luftfahrt). Wenn wir es mit der Mythologie vergleichen wollen, dann ist es der Oceanus, der Gott des kreisenden Wassers, der da entsteht, der in Flüssen, Seen und Quellen auftaucht, der taucht auch im 4. Haus auf, im Krebs, als Quelle, so als Abspaltung aus den Wassern des Unbewussten zum Unterbewussten hin, das in den subjektiven Bereich einmündet, die Fruchtblase sozusagen, das Wasser des Mondes des zweiten Quadranten.

Anders ausgedrückt:

Wenn im 11. Haus Verdrängtes zum Ursprung kommt, wird gleichzeitig auch das Ereignis hervorgerufen d. h., ein Gestaltwerdungs- prozess im II. Quadranten und ein Erlebnisprozess als Gestalt des Zeitlichen im Sinne der Erscheinung des I. Quadranten (Gestalt als Ereignisgestalt) findet statt, bzw, wird eingeleitet, in Gang gesetzt, aktiviert, ... Alles Übrige läuft alleine: 11 zu 10 zu 9 zu 8 zu 7 zu ... d.h., das Ereignis als Lebenssituation, das einem entgegen kommt bzw. mit dem man konfrontiert wird, ist das Ereignis dessen, was man im 11. Haus zum Ursprung kommen hat lassen bzw. zum Ursprung gebracht hat. Dieses Ereignis kommt dann als Wirklichkeit, als Erlebnisprozess in die zeitliche Erscheinung (Gegenwart).

Das Wichtigste bei diesem Vorgang ist jedoch, dass man abwartet bis das, was man zum Ursprung gebracht hat, selbst Form annimmt d. h., sich entwickelt, und zum Ereignis bzw. zur Erscheinung wird!
Man darf keinesfalls diesem Entwicklungsvorgang vorgreifen, indem man selbst Ereignisse setzt oder einleitet - denn das wären fremde Ereignisse die nicht die eigentlichen, vorgesehenen und für die persönliche Weiterentwicklung notwendigen, synchron laufen. Damit wird ja der natürliche Entwicklungsprozess unterbrochen und man muss sodann dieses fremde Ereignis als Ballast mitschleppen!
Man muss also abwarten, bis der Bereinigungsprozess dessen, was man zum Ursprung kommen ließ, in einem selbst Form annimmt! ... und das Ereignis einem spiegelgleich entgegenkommt, gemäß dessen, was ich mir als Wahrheit durch mich zumuten ließ (III. Quadrant) ... und darauf muss man warten können! - bis sich auch die Möglichkeit bietet, das zu tun was man möchte.

Bietet sich keine Gelegenheit, so ist es eben noch nicht der richtige Zeitpunkt!

Das ist natürlich schwierig, denn man muss den richtigen Zeitpunkt auch erkennen! - Eine Möglichkeit hierfür bietet eben die Rhythmenlehre.
Es kann aber auch geschehen, dass man etwas zum Ursprung kommen lässt, ohne dass man es selbst gewahr wird, sodass Ihnen  ein Ereignis entgegenkommt, das zwar dessen, was Sie zum Ursprung kommen ließen, gemäß ist - dann war das Ganze umsonst! d. h. weiters, wenn nun ein Klient mit seinen Anliegen zu Ihnen kommt, dürfen Sie nicht mehr eingreifen - denn damit setzen Sie ja fremde Ereignisse, außerdem zerstören Sie dadurch die alten Ereignisse, die noch einigermaßen anständig abgelaufen sind.

Der Therapeut, der Analytiker und auch viele Astrologen greifen jedoch ein, weil diese sich oftmals nicht bewusst sind, was sie damit eigentlich anstellen bzw. auslösen! Diese greifen mit ihrer Therapie bei anderen ein und fühlen sich berechtigt von anderer Leute Schicksal zu leben, weil sie glauben, sie wüssten es besser. Es gibt nichts bösartigeres wie eine Therapie - und dazu gehören alle Analytiker - nicht die Analytiker und Therapeuten selber, sondern ihr TUN.

 

 

Die Horoskopachse 1/7
Auszug aus der Astrologiezeitung der Münchner Rhythmenlehre Nr. 15/92

Bisher herrschte die Annahme, dass das 7. Hs das Begegnende zum 1. Hs wäre. Das ist jedoch nicht richtig. denn es handelt sich dabei ja in Wirklichkeit um verschiedene Entwicklungsphasen! Der Irrtum besteht darin, dass man sich immer vorstellt, das Begegnende (7. Hs) kommt auf einem zu (z. B. die verschiedensten Personen). Dem ist jedoch nicht so, denn was einem im 7. Hs begegnet, ist nicht die Wirklichkeit, sondern das Wirkliche (III. Quadrant), hervorgehend aus dem IV. Quadrant, dem Wirkenden - was im 11. Hs zum Ursprung und im III. Quadranten in die Zeit gebracht, wurde d. h., was im 7. Hs entsteht, ist das Gestalthafte Ihres Lebens.    

Alles, was Gestalt ist, ist demnach Begegnung für Sie. Das 7. Hs wirft die Gestalten nur aus. Und dass diese Gestalten Begegung werden, das machen die Bildträger der Gestalten (alles kann hier daher das Begegnende sein z. B. eine Mythologie, eine Legende, der Partner, ...). Alles, was gestalthaft ist: Sie sehen sich gegenseitig an und sehen das Bild des anderen im Sinne seiner Gestalthaftigkeit. Die Gestalt hat aber mit der Person nichts zu tun, bis auf den kleinen Umstand, dass sie drin steht, (steckt) und nicht so schnell mehr raus kann.

Im übrigen sind ja gar nicht immer die drin, die vorgeben drin zu sein - denken Sie an die Reinkarnationslehre! Warum meinen Sie, dass z. B. die »Uranus-Sonne-Typen« so gerne Reinkarnation machen? Na, da kommen sie doch an die Identitäten anderer heran wie nichts. Ist es nicht klar, wenn diese »Sonne/Uranus« Reinkarnationstherapie gemacht haben, ein anderer an ihren Wurzeln sitzt und Sie keine Ahnung davon haben?    

Sie bringen also im IV. Quadranten Ihr »Nicht-Ich« zum Ursprung. Sie lassen also im 11. Hs oder im Zeichen Ihres Uranus Ihr Schicksal zum Ursprung kommen.     
Angenommen, Sie haben den Merkur im 11. Hs (und Jungfrau Spitze 7), dann lassen Sie den Merkur zum Ursprung kommen und im 7. Hs begegnet Ihnen ein Merkur als Jungfrau und Sie sagen vielleicht: »Servus Merkur, schaust ein bisschen komisch aus, aber es wird schon so sein«, weil Sie aus der Vorstellung der Begründbarkeit Ihres Begrenzten sowie auch aus der Philosophie des Existenzialismus nicht rauskommen - weil Sie Generationen lang getrimmt sind, nur in der einen Richtung sich zu begründen.        
Es sollte daher für Sie nun auch vorstellbar sein, dass Sie die Existenzform oder -gestalt dessen, was Ihnen begegnet selbst zum Ursprung kommen lassen! Man sollte wissen, dass jedes »Ich« sein ganz spezifisches »Nicht-Ich« hat, was man dann meistens als Schutzengel abgetan hat.          

Nehmen wir einmal an, in Ihrem Leben sollten ein paar Ereignispassagen vorkommen. Ereignispassagen, wo z. B. auf der Bühne Ihres Lebens irgendeiner auftritt und zwei Worte zu sagen hat. Wenn Sie nun die Form dessen, dass er in Ihrem Leben, auftreten kann nicht erzeugen, ist bei diesem die Passage gestrichen, weil Sie erzeugen die Erscheinung der Realität (zuvor in sich selbst).

Infos zur "Münchner Rhythmenlehre" von W-Döbereiner

 

 (Geburt_2)

.... - die verborgene Frage die meistens nicht gestellt wird ...
(aus dem Buch von Lee Carroll "Kryon - die 12 Stränge der DNA")           
Deutsche Ausgabe: 2011 Koha-Verlag  (auszugsweise) ...

Zwei Kinder werden von denselben Eltern gezeugt: Das eine ist überaus musikalisch, das andere kann keine Melodie richtig singen. Eines ist voller Selbstvertrauen, das andere fürchtet sich vor seinen eigenen Schatten. Beide haben unterschiedliche Phobien und Ängste, aber sie haben die gleiche Augen- und Hautfarbe wie ihre Eltern. Genau das passiert jedes Jahr Millionen Mal, und doch fragt niemand: "Woher haben sie das?"

Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen erben wir bei der Geburt von unseren Eltern bestimmte Merkmale. Ich glaube, das stimmt. Doch was ist mit dem ganzen anderen "Zeug"? Woher kommt das Talent oder die Angst, die bei den Eltern nicht vorhanden sind? Warum kann das eine Kind bei fast allem herauskriegen, wie es funktioniert, das andere dagegen will Maler werden? Bei jeder Geburt zeigt sich ein System, das uns geradewegs vor Augen führt, dass wir mehr sind als das, was die Eltern uns biologisch mitgeben.

Die Erklärung der Psychologen: Das Gehirn ist etwas sehr Vielfältiges und bei der Geburt entstehen bestimmte Potenziale und Anlagen. Gemäß Kryon gibt es ein System; bei der Geburt wird der DNA Folgendes mitgegeben:

1. Die biologischen Erbanlagen der Eltern:
Sie bestimmen nicht nur Augen- und Haarfarbe, Größen- und Gesichtsmerkmale, sondern auch bestimmte Talente (oder das Fehlen von Talenten). Dies ist die 3-D-Chemie der Doppelhelix; sie repräsentiert die Teile, die von den Eltern und Großeltern weitergegeben werden.
 

2. Karmische Prägung:
Davon ist in den Lehren vieler Religionen die Rede: Nichterledigtes wird aus den vorherigen Leben in das jetzige Leben mitgebracht, und zwar sowohl positives als auch Negatives. Sie haben wahrscheinlich schon von einem Kind gehört, das wie ein großer Meister malt oder mit drei Jahren wundervoll Geige spielen kann. Woher kommt das? Das Kind macht da weiter, wo es im letzten Leben aufgehört hat. Genauso gut kann ein Mensch Zorn und Depressionen mit in dieses Leben bringen und dabei einen Prozess weiterführen, an dem dieser Mensch seit ein paar Leben arbeitet: inneres Selbstwert-gefühl und inneren Frieden zu finden. Gar nicht zu reden von Schuld: In manchen Kulturen scheinen alle Kinder ein solches Schuldgefühl mit in die Welt zu bringen. Das hat nichts mit Chemie, sondern mit Karma zu tun; es beruht nicht auf chemischen Verbindungen, sondern auf Informationen.
 

3. Astrologische Prägung:
Hierbei handelt es sich um eine Art Schnappschuss des Sonnensystems zum Zeitpunkt der Geburt. Astrologie ist die älteste Wissenschaft auf diesem Planeten und wird höchstwahrscheinlich sehr stark von der Schwerkraft und der Magnetkraft geprägt, den multidimensionalen Mustern der Sonne. Das Muster entsteht im Sonnenkern durch die unglaubliche Anziehungs- und Abstoßungskraft der Planeten und wird ständig durch Induktanz mit dem Sonnenwind (Heliosphäre) auf die Erde übertragen. Das sieht man, wenn man einmal das Polarlicht (Aurora Borealis) beobachtet, wo die Heliosphäre sich mit dem Magnetfeld der Erde überschneidet (es kommt zum Funkenschlag!). Dabei wird das Magnetgitter der Erde mit dem Quantenabdruck der Sonne versehen. Das Magnetgitter, das mit der Magnetkraft der DNA überlappt, prägt wiederum einen Teil der DNA bei der Geburt (ebenfalls durch Induktanz).

Sie verstehen das alles nicht? Macht nichts, es ist für das Verständnis dieses Buches nicht so wichtig. Und wenn Sie es doch verstanden haben, dann lassen sie sich gesagt sein, dies ist wahrscheinlich das einzige Mal, dass in einem Buch eine potenziell wissenschaftliche Erklärung von Astrologie geliefert wurde.

Viele Menschen glauben nicht an Astrologie, geben aber stets wohl zu, dass Menschen bei Vollmond verrückt spielen können. Bei der Polizei wurden Extraschichten eingelegt, sogar die Krankenhäuser stellen sich darauf ein. Hier zeigt sich die Kraft planetarer Objekte und ihre Auswirkungen auf den Menschen. Darüber wird nicht allzu viel nachgedacht. Es ist ja auch einfacher, es abzustreiten und damit zu leben, anstatt die Zusammenhänge herzustellen und zuzugeben, dass hier wirklich etwas passiert. Ein besseres Verständnis der multidimensionalen Kräfte könnte eine Erklärung liefern.

Ich prophezeie, dass dieser Quantencharakter eines Tage erkannt wird. Das muss zwangsläufig passieren, und wer daran zweifelt, sollte sich einfach die Unsummen vor Augen führen, die für den "Hadronbeschleuniger" in Genf ausgegeben wurden. Hier geht es um die Suche nach Multidimensionalität und den Nachweis neuer Kräfte, die außerhalb der Einstein'schen und Euklidischen Physik liegen: die unsichtbare Materie!
 

4. Die gesamte Akasha-Chronik aller Leben eines Menschen auf diesem Planeten:
Das ist wohl die tiefste Kraft, denn damit wird ein Rest dessen, was ein Mensch war, weitergegeben, im Zusammenspiel mit den bereits beschriebenen karmischen Energieanteilen. Kryon lehrt weiterhin, dass die Merkmale dieser "vergangenen" Leben auch im Hier und Jetzt zur Verfügung stehen; genau deshalb sind sie in der DNA vorhanden. Er ruft uns auf, die Akasha-Aufzeichnungen nach Informationen abzusuchen, um herauszufinden, was wir in unserer DNA als unsere Geschichte mit herumtragen, und es auch zu nutzen.
 

5. Die Heiligkeit Gottes, repräsentiert durch das Höhere Selbst:
Diese Energie wurde der Menschheit vor ungefähr 100.000 Jahren von den Plejadiern verliehen. Darum geht es im nächsten Abschnitt dieses Kapitels - das Esoterischste und Widersprüchlichste, was in diesem Buch zu finden ist.

Wenn Sie sich einmal anschauen, was Sie gerade gelesen haben, werden Sie feststellen, dass nur Punkt 1 linear und mikroskopisch beobachtbar ist. Alles andere ist Ihre und meine "Landkarte", die von multidimensionalen Energien repräsentiert wird, deren Existenz die Wissenschaft gerade erst anzuerkennen beginnt.
 

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