2. Durchsage - vom 30.01.2005, 3.39 Uhr „Guten Morgen, Norbert. Du bist ganz schön müde.“ „Sehr witzig. Was soll ich denn um diese Zeit sonst sein?“. „Wach vielleicht.“ „Warum denn?“ „Weil es Nacht ist“, meinen die Atlanter. „Ihr begründet eure Idee, dass ich wach sein müsse mit demselben Argument, mit dem ich begründe, dass ich müde bin“, antworte ich verständnislos. „Wollt ihr mir den Wind aus den Segeln nehmen?“ „Ja, was wollen wir, das ist hier die Frage.“ „Jetzt lüftet mal euer Geheimnis.“ „Wir haben dir bisher nur die halbe Wahrheit gesagt.“ „So. Da bin ich aber gespannt auf die andere Hälfte.“ „Wir sagten nicht, dass wir dir jetzt die andere Hälfte sagen.“ „Ihr habt noch nicht mal gesagt, dass ihr mir überhaupt etwas von der anderen Hälfte mitteilen wollt“, bestätige ich. Die Atlanter lachen. „Ganz so schlimm sind wir aber nun auch nicht. Schau mal her.“ Ich sehe ein Kalb mit zwei Köpfen. „Und?“, frage ich. „Ja, was und?“, fragen die Atlanter zurück. Das Kalb schaut jetzt mit einem Kopf nach vorn und mit dem anderen nach hinten. Praktisch. Ein Kalb mit Panorama-Blick. „Panorama. Das ist es, wo wir hinwollten. Panorama. Was heißt das?“ „Es bedeutet, eine sehr gute Aussicht zu haben. Auf etwas wie eine Landschaft, ein Gebirge zum Beispiel.“ „Gut. Nun verraten wir dir etwas: Der Mensch ist ein Wesen, das dazu gemacht ist, immer nur eine Sicht der Dinge wahrzunehmen. Möchte er mehr davon sehen, braucht er einen anderen Menschen, mit dem er sich austauschen kann. Er hat ja keine zwei Köpfe, von denen einer in eine andere Richtung schauen könnte als der andere.“ „Ja, ich verstehe, was ihr sagen wollt. Das ist interessant. Aber fast alle Tiere dieses Planeten sind solche Wesen.“ „Oh nein! Wir wollen uns nicht streiten, ob mehr Wesen eine Panorama-Sicht haben hier auf der Erde oder nicht - denke an die Insekten, denke an die Fische, an Vögel usw. Es liegt also nicht an der Erde. Der Mensch wollte es so - oder seine Schöpfer.“ „Das hat den Vorteil, dass man sich einer Sache sehr genau widmen kann“, entgegne ich. „Es ist vielleicht ein Jäger-Blick. Ein Flucht-Tier profitiert vielleicht eher von einem Rundum-Blick.“ „Sehr schlau.“ Ich habe das Gefühl, sie spötteln mal wieder, aber dann fahren sie fort: „So ist es natürlich. Vor allem aber hat es den Nachteil, dass man sich immer nur einer Sache genau widmen kann.“ „Jedes Ding hat seine zwei Seiten.“ Offensichtlich soll ich auch noch eine andere Seite sehen, denn A. kommt gerade herein. Sie sagt, sie hat schlecht geträumt: Sie sei an den Haaren aufgehängt worden. „Oh“, bemerken die Atlanter, „das ist ja ein besonderer Fall von starrem Blick.“ „Sehr witzig.“ Offensichtlich hat sie in irgendeiner Form etwas vom Inhalt dieser Durchsage wahrgenommen. Erstaunlich. Die Atlanter erläutern A.s Traumbild: „Im Prinzip trifft es genau das, was wir sagen wollen: Der Mensch ist wirklich ein Wesen, dessen Kopf oft wie festgehalten scheint, weil er nämlich tatsächlich nur eine Seite der Dinge sieht und auch nur eine Seite sehen möchte. Er will nämlich einfach recht haben. Das gibt ein gutes Gefühl, sich für die (ge)rechte Sache zu engagieren, und jeder, der nicht dieselbe Sicht der Dinge hat, muss offensichtlich ein Problem mit seiner Optik haben. Niemand käme auf die Idee, sein Kopf sei festgehalten - von ihm selbst, von seinen Glaubenssätzen, von gewissen Umständen, von der Religion, der Moral, der Bequemlichkeit, der Angst, etc., etc. Du siehst: Es gibt viele Kopf-Festhalter. Sehr viele. Was tun wir?“ „Ich denke, man nennt es Bewusstseinsentwicklung, wenn man sich bemüht, den Kopf immer mal auch in eine andere Richtung zu drehen, auch wahrzunehmen, was dort ist, und beide Sichten der Dinge zu integrieren.“ „Das hast du schön gesagt. Aber dann gibt es doch einige Dinge, die sind einfach wie sie sind, und jemand, der das Gegenteil behauptet, hat einfach nicht recht. Aber wie willst du nun unterscheiden, wer recht hat? Zum Beispiel die Ähnlichkeitsregel: Du siehst sie als korrekt an, und vor allem als wirksamstes therapeutisches Prinzip überhaupt. Nur noch mal als Übereinkunft: Die Ähnlichkeitsregel besagt, dass eine Beschwerde, die man mit einer ähnlichen Beschwerde (nämlich der durch die homöopathische Arznei ausgelösten Kunstkrankheit) konfrontiert, zur Heilung angeregt wird. Zur Selbstheilung, besser gesagt. Der Organismus natürlich, er wird zur Selbstheilung angeregt.“ „Es ist, als drücke man seinen Kopf noch schlimmer nach vorn in die Richtung, in die er sowieso schon geschaut hat“, fällt mir dazu ein. „Ja. Merkwürdig, nicht? Deswegen funktioniert die Homöopathie auch nicht immer. Nur dann, wenn man in dieser Richtung noch nicht alles gesehen und verstanden hat. Sagen wir, jemand glaubt im Rahmen einer Religion an etwas. Manchmal ist es hilfreich, ihn sich die Dinge, an die er da glaubt, etwas genauer anschauen zu lassen, sodass er erkennen kann, dass sein Glaube ein Irrglaube ist, irrational ist, die Dinge sich selbst widersprechen.“ „Jeder Glaube ist irrational, deshalb ist es ja gerade ein Glaube.“ „Wir meinen es in dem Sinne, dass man Dinge nicht nur nicht beweisen kann, sondern dass sie geradezu unmöglich sein müssen, bei etwas hellerem Licht besehen. Gläubige neigen dazu, alles so in der Dunkelheit zu belassen, wie es ihre Priester ihnen anbieten.“ „Ich verstehe. Homöopathen sind also Gläubige der Ähnlichkeitsregel, oder was wollt ihr damit sagen?“, spotte ich. „Das ist richtig“, bestätigen die Atlanter zu meinem Erstaunen. „Das ist ja ganz schön frech von euch.“ „Jeder Schulmediziner würde das sagen.“ „Weil er keine Ahnung hat, keine Erfahrungen mit der Arbeit mit der Ähnlichkeitsregel gesammelt hat.“ Ich überlege. Was macht eigentlich ein Allopath? Er sieht ein Problem und gleicht es mit seiner gegenteiligen Qualität aus. Wo etwas zu warm ist (Entzündung), muss gekühlt werden. In der Chirotherapie wird der nach rechts verschobene Wirbelkörper nach links gedrückt. Hoher Blutdruck muss z.B. mit einem gefäßerweiternden Arzneimittel bekämpft werden, eine Infektion durch Töten des Erregers. Sieht ein Allopath beide Seiten der Dinge und vereinigt sie? Mein Weltbild fängt an zu wanken. Oder sieht er nicht auch nur in eine Richtung und sorgt in dieser Richtung für ... „Ja, für was nun?“, schalten sich die Atlanter wieder in meine Gedanken ein. „Für einen Ausgleich.“ „Das ist Allopathie. Doch das heißt nicht, dass du dafür den Blick schweifen lassen musst, um auch noch die Kehrseite der Medaille zu sehen. Du schaust dich - als Allopath - zum Beispiel nicht um, ob du vielleicht eine Ursache für den Hypertonus oder die Infektion auf anderer als der Substanzebene erkennen kannst (Beispiel: gestaute Wut, Zorn, Ärger als emotionale Ursache, d.h. auf C2-Ebene). DU schaust nur auf einer Ebene, nämlich der C1-Ebene in diesem Fall. Deshalb kann die Lösung auch nur auf dieser Ebene zu finden sein. Das heißt, sie muss immer auch substanziell sein. Verstehst du, das Prinzip des Ausgleichs gehört zwar zur zweitem Dimension, du kannst es jedoch in jeder Dimension anwenden wie hier in der ersten.“ „Ich verstehe. Und ihr meint, die Homöopathen schauen sich in der dritten Dimension um - der Dimension der Formähnlichkeiten unter anderem -, und deshalb sehen sie auch nur eine Lösung dort. Moment mal, die Ähnlichkeitsregel wirkt doch quasi aus der achten Dimension?” (Vgl. Skriptum „Theodizee - Wie kommt das Leiden in die Welt aus der Sicht der C4-Homöopathie“, 13. Rückführung) Die Atlanter gehen auf meinen Einwand gar nicht ein, sondern betonen: „Das Entscheidende ist: Auch die Ähnlichkeitsregel sucht einen Ausgleich - nur mit anderen Mitteln. Sie sucht den Ausgleich über die Aktivierung der Selbstheilungskraft des Organismus - die Allopathie versucht, den Ausgleich von außen herzustellen. Sie macht dem Organismus sozusagen ein Geschenk, das sein Defizit ausgleicht. Wenn nun zwei in dieselbe Richtung blicken und zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen, kann das nur schiefgehen mit den beiden.“ „Ja klar, sie werden sich nicht besonders gut verstehen. Die Homöopathen haben nur den Vorteil, dass sie aus der ,Höhe' der dritten Dimension etwas mehr Überblick haben.“ „Ja, sie sind den Psychotherapeuten sehr nah, die in der Regel auch auf der Ebene der dritten Dimension arbeiten, nämlich mithilfe von Rückführungen oder Erinnerungen und Aufarbeitung derselben - wie immer du das nun nennen magst.“ „Und welche Sicht der Dinge habt ihr? Das zweiköpfige Kalb?“ Erst in dem Moment, in dem ich das frage dämmert mir, dass ich selbst das zweiköpfige Kalb sein soll, analog dem Bild von mir als Kalb in einer Aurum-Verreibung (vgl. Homöopathische Verreibungen 2, Feuer vom Himmel, Aurum C4 Ph.1). „Schlauer Junge. Und, was siehst du?“ Erst mal bin ich ziemlich ernüchtert über diese Ideen der Sichten von Allopathen und Homöopathen. „Das, was wir bisher gemacht haben, war nur eine Klärung des Blickes in die eine Richtung. Es war nicht ein Blick in beide Richtungen.“ So!? Wenn wir dafür schon so lange gebraucht haben... Also, was sollte ich da sehen? Ich erinnere mich, dass mir in der letzten Zeit vor allem bei der Craniosacral-Therapie von den Engeln, die ich um Hilfe bat, meistens genau das Gegenteil von dem empfohlen wurde, was ich gerade tun wollte. Normalerweise behandle ich auch hier nach der Ähnlichkeitsregel: Zunächst verstärke ich die Fehlstellung beispielsweise in einem Gelenk ein wenig, um dann die Selbstheilung des Organismus nur noch zu begleiten. Das Gelenk stellt sich wie von selbst in die korrekte Position ein. „Das ist zwar eine schöne Methode. Doch warum sagten dir diese Engel, du solltest lieber das Gelenk im Gegenteil sozusagen ,überkorrigieren'?“ Sie rieten mir tatsächlich, das Gelenk - allerdings so sanft und langsam wie immer bei der Craniosacral-Therapie - zunächst in die korrekte Position zu bringen. Entscheidend war aber dann, das Gelenk über die korrekte Position hinaus noch weiter in die „richtige“ Richtung zu drücken. Wenn man danach losließ, regulierte sich das Gelenk ebenfalls wieder in die korrekte Position ein. Zunächst hatte mich sehr erstaunt, dass diese Methode überhaupt funktionierte. Noch mehr erstaunte mich allerdings, dass sie viel schneller und müheloser zum optimalen Ergebnis als meine bisherige Technik führte! Und: Ich kam nie selbst darauf. Ich musste mich immer wieder von den Engeln anleiten lassen. Auch meine kinesiologischen Tests hatten immer als Ergebnis, nach der Ähnlichkeitsregel zu therapieren, auch hier auf der körperlichen Ebene via Craniosacral-Therapie. Ich musste mich jedes Mal neu auf die Engel (und die funktionierende Kommunikation mit ihnen) verlassen, und tat jedes Mal gut daran - wenn ich es auch bisher nicht verstand. „Wollt ihr mir jetzt vielleicht mal die Auflösung verraten?“, frage ich deshalb nun. „Schau es dir selbst an, junger Mann!“ Offensichtlich haben die Engel einen größeren Überblick als ich selbst, und das sogar trotz des kinesiologischen Tests, der ja schon mein unterbewusstes Wissen mit erschließt. „Das Problem sind die Glaubenssätze. An denen kommt auch der kinesiologische Test nicht vorbei.“ „Ihr meint, er kann mich nur sehen lassen, an was ich glaube? Deswegen erwarte ich immer eine bestimmte Technik?“ „Offensichtlich ist es doch so.“ „Allerdings. Ich wäre nie auf die Ideen der Engel gekommen.” Noch indem ich das sage, fällt mir auf, dass Letzteres gar nicht stimmt. Ich erinnere mich gerade an ein Gespräch mit einer depressiven Patientin vor einigen Tagen. Sie lebt in Scheidung, fühlt sich alleingelassen, somatisiert alle möglichen Wehwehchen - obwohl ihr das bewusst ist -, und leidet vor sich hin. Alles hat keinen Sinn mehr, am liebsten würde sie gleich sterben. Sie hat auch keine Lust, wegen ihrer erhöhten Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) weitergehende Diagnostik machen zu lassen, um sicher zu sein, dass einige bereits bekannte Knoten in Schilddrüse und Brust nicht vielleicht bereits entartet wären. Nach der Ähnlichkeitsregel hätte ich im Gespräch mitleiden müssen oder zumindest mein Verständnis zum Ausdruck bringen, nach Rogers ihre Aussagen immer wieder mit Empathie wiederholen. Einerseits tat ich das auch - andererseits wunderte ich mich ein wenig über mich selbst, wie ich nicht ganz ohne eine gewisse Forschheit ihr eine Überkorrektur in dem obigen Sinne nahelegte: Dass sie sich selbst mal wieder lieben, annehmen, sich um sich kümmern solle (zum Beispiel im Sinne des Angehens medizinischer Diagnostik) - wer sollte das sonst tun, wenn schon nicht sie? Dass sie dafür sorgen solle, dass es ihr gut geht, zumal sie nur dann ihre Pläne für die Zukunft verwirklichen kann, die ihr wirklich am Herzen liegen. „Du hast richtig erkannt, dass du hier die überkorrigierende Methode angewandt hast. Du hast ihr nicht einfach gesagt: Das sind die Fakten; das gibt es demzufolge zu tun. So hat sie es zunächst verstanden, denn wenn du dich erinnern magst -, sie sagte zu dir: ,Ja, ich weiß, das musst du mir als Arzt ja alles sagen ...' Sie hat damit natürlich recht - einerseits. Andererseits hättest du aber nicht noch einen Schritt weiter über diesen ihre Sicht korrigierenden Punkt hinausgehen müssen mit deiner Mischung aus Vorwurf und Aufforderung. Das Entscheidende war, dass du ihr ein Bild von ihr selbst und ihrer Zukunft entworfen hast, auf das sie zusteuern soll, das so viel positiver war, ja viel positiver als jemals in ihrem Leben. Denn in ihrer Zukunft möchte sie ja etwas lernen, woran ihr Herz wirklich hängt, im Gegensatz dazu, auf welche Art und Weise sie zurzeit ihren Beruf ausüben muss. Verstehst du den Unterschied?“ „Ich verstehe, und ich sehe die Parallele zu der neuen überkorrigierenden Craniosacraltherapie-Methode.“ „Das ist Intimale Medizin.“ „Das?“, frage ich ein wenig überrascht. Als Bild erhalte ich eine Kugel, die jemand von ihrem innersten zentralen Punkt heraus anschaut - nicht von außen. (Vgl. Homöopathische Verreibungen 1 - Die Zeitenwende, Aurum-Verreibung C1 Ph.5/6) „Schulmedizin und auch Homöopathie schauen die Kugel immer nur von außen an. Formähnlichkeiten (von Arzneimittelbild und Krankheitsbild des Patienten) kannst du (als Homöopath) nur von außen sehen, den nötigen Ausgleich ebenfalls. Die Intimale Medizin schaut sich dasselbe von innen heraus an. Sie ist deswegen methodisch bedingt die Einzige, die eine komplette Übersicht der Dinge bekommen kann - allerdings von innen. Deshalb sieht sie in der Regel so etwas wie ein Dia-Negativ, um es dir in einem Bild zu erläutern. Du musst erst lernen, dieses Negativ zu entwickeln - vor deinem eigenen geistigen Auge -, um dieses Bild wirklich erkennen und beurteilen zu können. Engel haben eine solche Sicht der Dinge. Sie befinden sich in einer Position jenseits von Materie - sie besitzen keinen Körper in eurem Sinne, wie du weißt -, und doch besitzen sie einen Körper, einen bestimmten Zugang zur Materie. Ihre Position in Materie - und damit in Raum und Zeit, wenn sie möchten - ist sehr variabel, sogar so weit variabel, dass sie sich dem ganz entziehen können. Doch wenn sie Kontakt suchen, wenn sie mit dir kommunizieren, kannst du von ihrer intimalen Übersicht nur profitieren. Das ist die - therapeutische - Schwelle, die das Plumbum muriaticum hütet: die intimale Sicht von innen heraus auf alle Dinge.“ „Aber warum kommt man von innen heraus gesehen auf die Idee dieser Überkorrektur?“, frage ich. Ich rausche allerdings leider gerade in einen erheblichen Unterzucker hinein, mir wird ganz komisch im Kopf. Da ich jetzt aber nicht unterbrechen möchte, mache ich ein Experiment: Ich versetze mich kraft meines Geistes in einen überkorrigierten Zustand. Ich wünsche mich einfach hinein in einen körperlichen Zustand, in dem ich fit bin und gut zuhören kann. Es kommt mir ein wenig gefährlich vor, aber ich hoffe mal, vor dem Kollaps werde ich es noch rechtzeitig merken, dass ich etwas zu mir nehmen muss. „Fahren wir also fort“, sagen die Atlanter nach einer Weile, nachdem ich mich wieder etwas erholt habe. „Du siehst an diesem kleinen Beispiel, welche Kraft die Intimale Medizin hat. Du siehst auch ein Weiteres: Sie ist nicht nur eine erkennende Medizin von innen heraus, sie therapiert auch von innen heraus. Sie schafft ein neues Bild der Oberfläche (der Kugel, die du von innen heraus anschaust). Das heißt, du hast gerade ein neues Bild deines Körpers geschaffen, erdacht, so wie du es haben wolltest. Eigenartigerweise hat dein Körper sich an diesem Bild stärker orientiert als an den Symptomen des Unterzuckers vorher - obwohl ihm diese doch näher sein müssten, spürt er sie doch unzweifelhaft, unmittelbar, eben körperlich. (!) Erstaunlich. Was hat ihn veranlasst, sich trotzdem mehr an dieser reinen Projektion deines körperlichen Zustandes in die Zukunft zu orientieren?“ Gute Frage. Es kommt mir so vor, als sei er wie aus der Zukunft in diesen Zustand hineingezogen worden, in die ich den gewünschten Zustand des Körpers vorher hineinprojiziert hatte. „Das ist eine schöne Idee, doch sie trifft den Sachverhalt nicht ganz. Die Wahrheit ist: Die Intimale Medizin arbeitet außerhalb von Raum und Zeit! Denn der allerinnerste Kern einer jeden Kugel ist - immateriell (!) und damit auch außerhalb der Zeit. Er ist lediglich virtuell. (Vgl. Kommentar im zweiten Teil der Durchsage vom 16.01.2005, „Erläuterungen aus der Quantenphysik ...“!) Denn siehe: Wenn du den kleinsten innersten Punkt einer Kugel mathematisch bestimmen sollst - es gibt immer noch einen kleineren denkbaren Punkt in ihm drin. Die Mathematik kann die Größe eines Punktes nicht definieren, errechnen, bestimmen - denn er existiert nicht in der Raumzeit. Das ist übrigens der Grund, warum ihr auch nicht in der Raumzeit existieren könnt (!). Denn aus was besteht ihr anderes als ebenfalls aus lauter kleinsten Punkten? Und eure gesamte Umwelt genauso. Es kann gar nicht sein, dass Materie existiert - außer in eurem Bewusstsein. Schlau, nicht?“ „Ich kann nicht dagegen argumentieren“, muss ich zugeben. Ziel dieser Erläuterungen ist vor allem eine Änderung meiner Glaubenssätze - nämlich, dass Materie unveränderbar „starr“ existiere und ich sie deshalb (vor allem im Rahmen einer Therapie) nicht so einfach wie beispielsweise die Aura verändern könne. Deshalb fahren die Atlanter fort: „Und deine gerade gemachte Erfahrung zeigt: Materie ordnet sich der immateriellen Vorstellung unter. Oder wie hast du bisher einen Unterzucker behandelt?“ „Natürlich durch den materiellen Ausgleich in Form von Essen.“ „Genau. Na klar. Aber es geht auch anders. Verstehst du? Und das hat nichts mit Hungern zu tun. Es ist, sich aus Raum und Zeit hinauszuziehen. So was nennt man Unsterblichkeit, Ewigkeit. Auf die Dauer ist es ein bisschen schwierig, gleichzeitig in eurer Illusion physisch weiter zu existieren, aber es ist möglich. Ihr werdet dahin kommen, wir sind uns sicher. Aber nach diesem starken Tobak erlauben wir dir, zunächst einmal wieder zur Ruhe zu kommen. Noch ist es nicht so weit, dass du dir erlauben kannst, alle Signale deines Körpers zu missachten, indem du ihn intimal aus Raum und Zeit nimmst. Verdaue erst mal das hier, und dann sehen wir weiter. Zu gegebener Zeit.“ „Ja, ich denke, ich muss wirklich erst mal ein wenig verdauen. Ich kann überhaupt noch nicht abschätzen, in welche Dimension wir gerade vorgestoßen sind.“ „Dein Lichtkörper macht gerade die ersten Gehversuche. Das ist alles.“ „Mein Lichtkörper hat die intimale Schau, und diese Gabe, den Körper in die gewünschte Zukunft zu ziehen?“ „Schaun wir mal. Es war viel für heute. Lies dir diese Durchsage noch einmal sorgfältig durch. Arbeite sie durch. Sie enthält weit mehr für dich, als dir jetzt schon bewusst geworden ist. Arbeite nach ihr, in dem Sinne, in dem dich dein Lichtkörper führt. Aus der ,Unzeit' heraus.“ Gemeint ist, aus der Abwesenheit der Raumzeit heraus. „Genau“, bestätigen die Atlanter. „Ich bedanke mich. Gute Nacht!“, sage ich noch. „Danke auch. Sehr spannend. Wir freuen uns auf die Zukunft.“ „Ich mich auch!“ 5.21 Uhr |